Automobilkaufleute sind Allrounder im Autohaus. Ihr Arbeitsgebiet deckt sämtliche organisatorischen und kaufmännischen Anforderungen im Kfz-Gewerbe ab.
Nicht zu verwechseln ist der/die Automobilkaufmann/-frau mit dem "Geprüften Automobilverkäufer". Hierbei handelt es sich um eine Weiterbildung, die Automobilkaufleute nach ihrer Ausbildung anstreben können.
Ergänzende Informationen der IHK Niederbayern zum Ausbildungsberuf finden Sie hier
Berufliche Fähigkeiten: Folgende berufliche Anforderungen sind gefragt:
Gewandtes Auftreten und Freude im Umgang mit Kunden
Kommunikationsfähigkeit und Offenheit
gutes sprachliches und schriftliches Ausdrucksvermögen
Interesse an der Kraftfahrzeugtechnik und -elektronik für eine kompetente Kundenberatung
Neigung zu kaufmännischem Denken und Interesse für wirtschaftliche Vorgänge unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorschriften
Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bei entsprechender Vorbildung kann eine kürzere Ausbildungszeit vorab schon bei Vertragsschluss oder nachträglich während der Ausbildung eine vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung aufgrund guter Leistungen über die zuständige Stelle vereinbart werden.
Zuständige Stelle: Die Industrie- und Handelskammer für Niederbayern bzw. die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz ist die zuständige Stelle gemäß Berufsbildungsgesetz.
Weiterführende Informationen befinden sich auf deren Ausbildungsseiten unter www.ihk-niederbayern.de bzw. www.hwkno.de.
Automobilkaufleute werden aufgrund des Berufsbildes prozessorientiert ausgebildet. Für die Schule bedeutet dies, dass Themenbereiche möglichst fächerübergreifend unterrichtet werden. Allgemeinbildende Fächer wie Englisch, Deutsch und Sozialkunde (PUG) spielen bei der Vermittlung von Sozial- und Methodenkompetenzen eine große Rolle.
Seit dem 1. August 2017 ist die neue Verordnung über die Berufsausbildung zum Automobilkaufmann und zur Automobilkauffrau in Kraft getreten, die eine Abschlussprüfung in gestreckter Form festlegt. Eine wichtige Informationsquelle für die Abschlussprüfung stellt der Prüfungskatalog der AkA (Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen) dar.
Der Prüfungskatalog wird auf Basis der Ausbildungsordnung und des Rahmenlehrplans entwickelt und bezieht sich auf die schriftlichen Prüfungsbereiche der gestreckten Abschlussprüfung. Er ist beim U-Form Verlag in Solingen erhältlich.
Auf dem „Betriebswirt im Kfz-Gewerbe (HWK)“ der BFC in Northeim aufbauend ist ein verkürztes Studium möglich:
zum „Bachelor of Arts (B. A.) in Business Administration“ an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach bei Köln
zum „Bachelor of Business Administration (BBA)“ an der Northwood University, USA
Automobilkaufleute mit Hochschul- bzw. Fachhochschulzugangsberechtigung können an mehreren deutschen Hochschulen im Studiengang „Automobilwirtschaft“ den „Bachelor of Arts (B. A.)“ und gegebenenfalls auch den „Master of Arts (M. A.)“ erwerben.
Weiterbildung bei der IHK bzw. HWK:
Sowohl die Industrie- und Handelskammer für Niederbayern als auch die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz bietet vielfältige, branchenübergreifende Kurse, Seminare und Lehrgänge zur beruflichen Weiterbildung an.
Beispiele aus dem umfangreichen Angebot:
AdA-Lehrgang (Ausbildung der Ausbilder) mit Ausbildereignungsprüfung
EDV-, Buchführungs-, Lohn- und Gehaltsabrechnungsseminare
Lehrgänge zum „Fachkaufmann für Marketing“, „Handelsfachwirt“, „Wirtschaftsfachwirt“, „Geprüften Meister für Lagerwirtschaft“, „Geprüften Leasingfachwirt“, „Betriebswirt (IHK)“ bzw. „Betriebswirt (HWK)“